Das Wohnmobil musste unbedingt in die Werkstatt und
einen Termin bekamen wir erst für 14 Tage später.
Ob wir unsere Fahrt nach Norwegen wohl starten könnten?
fragten wir uns.
Buchen konnten wir die Fähre jedenfalls noch nicht.
Außerdem dauerte die Reparatur sogar
wider Erwarten übers Wochenende.
Dometic und der Kühlschrank sind ein Thema für sich.
Als das Wohnmobil endlich vor unserer Tür stand,
suchten wir sofort passende Fährtermine heraus und buchten.
Die Reise konnte am übernächsten Tag starten.
Um die Staus um Bremen und Hamburg zu vermeiden,
fuhren wir spätnachmittags los.
Nach 270 km Fahrt hatte Kaltenkirchen einen Stellplatz für uns bereit.
Gegen 22 Uhr konnten wir uns zur Ruhe begeben. 267 km
Die Fahrt durch Schleswig-Holstein und durch Dänemark verlief störungsfrei.
Gut zu wissen: Dänemark hält Entsorgungsstationen an Rastplätzen bereit.
Dank Campercontact fanden wir einen kleinen Stellplatz
bei einem Bauern in Norager, 100 km vor Hirtshals.
Ganz alleine standen wir dort und freuten uns über die nächtliche Ruhe. 341 km
Eine weitere Nacht standen wir bei einem Bauernhof in Hirtshals.
Sehr nett, aber leider direkt neben einer Straße. 116 km
Der Check-in beim Fährhafen musste bis 8 Uhr erledigt sein,
also galt es früh aufzustehen.
Pünktlich um 9 Uhr legte die Fähre nach Langesund ab.
Viereinhalb Stunden dauerte die Überfahrt bei gutem Wetter.
LangesundDen kleinen Stellplatz am Hafen von Langesund steuerten wir
zuerst an und konnten unsere Mittagspause nachholen.
Die Abfahrt der Fähre eine Stunde später konnten wir somit beobachten.
Wir waren 2011 und 2013 in Norwegen,
aber den Süden von Oslo bis Kristiansand kannten wir noch nicht.
Was lag da näher als die Schnellstraßen zu verlassen und
gemütlich an der Küste entlang zu fahren?
Einen Übernachtungsplatz fanden wir bei Anglern.
Der Wochenendverkehr der nahen Straße ließ erst gegen 23 Uhr nach. 56 km
Auf Osmand+ entdeckte Rosi einen kleinen Parkplatz bei einer Badestelle.
Die steile Zufahrt schreckte uns nicht. Wo sind die Badesachen?
Herrlich erfrischendes und vor allem warmes Wasser überraschte uns.
Der Urlaub fing gut an.
Ich hatte auf der Karte ein altes Kirchlein entdeckt.
Bestimmt ist die Kirchentür abgeschlossen.
Eine Hochzeitgesellschaft kam gerade aus der Kirche und
ich fragte den Pastor, ob wir die Kirche anschauen dürften.
Wunderschön!
Mittlerweile waren die Hochzeitsfotos auch gemacht und wir konnten,
ohne die Gesellschaft zu stören, weiterfahren.
Eigentlich wollten wir in Twedestrand bleiben,
aber der bei Campercontact genannte Stellplatz existierte nicht mehr.
In der Stadt fand ein großes Fest statt und entsprechend voll war es dort.
Kurz vor Grimstad fanden wir ein Plätzchen bei einem Friedhof. 128 km
Eine "Freikirche" lag ganz in der Nähe.
Beim Spaziergang im Park entdeckten wir einen Hinweis auf einen "Bibelstein".
Es war ein Rundgang durch den Wald,
an dem viele Stationen von Jesu Leben mit Bibelstellen
und optischen Ergänzungen zu sehen waren. Gut gemacht!
Leider war die alte Kirche zu. Ich war nicht aufmerksam genug,Der Stellplatz in Grimstad beim Wohnmobilhändler gefiel uns nicht so sehr,
aber die Entsorgung war gut.
Weil Sonntag war, fuhren wir in die Stadt,
parkten auf einem leeren Supermarktparkplatz und erkundeten die Stadt.
In der Kirche - hoch oben auf dem Berg - war Gottesdienst,
also setzten wir uns auf eine Bank und genossen den Blick über Grimstad.
Als der Gottesdienst zu Ende war, konnte ich gerade eben in die Kirche hinein,
um ein paar Fotos zu machen,
schon wedelte der Küster mit dem Schlüssel.
Die Feierstunde der 50jährigen Konfirmanden durfte ich
mit einigen fremden Smartphones fotografieren,
so dass der Pastor auch mit auf den Fotos war.
Das war Service von Touristen.
An der Badestelle vor Lillesand parkten wir. Leider direkt an der Straße.
Nun, nachts war es doch ruhig. Zum Frühstück parkten wir um.
Manchmal ist man morgens schlauer als abends. 24 km
Wir fuhren wieder mal in eine Stadt hinein: Lillesand.
Wir fanden einen passenden Parkplatz und ich suchte die Bank,
die meine Postsparkarte akzeptierte.
Die uralte Entsorgungsstation im Hafen nutzten wir.
Der gegenüberliegende hochgepriesene Stellplatz für 260 NOK
sagte uns auch aus der Ferne nicht zu.
Auf der Strecke Richtung Lindesnes ließen wir uns vom Navi auf Abwege leiten.
Herrlich! Eine Badestelle nutzen wir zum zweiten Bad in einem norwegischen See.
Wie erfrischend wirkt doch so etwas am Vormittag.
Durch Straßen und Schotterwege der ureigenen norwegischen Art
kamen wir irgendwie wieder auf die E39
und fuhren schnurstracks nach Snik.
Wir stellten leider fest, dass dort die Parkschilder an der Badestelle
mit einer Begrenzung von 6 Stunden Parkzeit versehen worden waren.
Die Zeit nutzten wir an dieser herrlichen Stelle aus.
Um 20 Uhr wurden wir von einer Norwegerin
charmant, aber deutlich auf die 6-Stunden-Regelung hingewiesen.
Wir fuhren ab, kamen aber nicht weit, weil uns ein netter Norweger anhielt.
"Die Dame hat sie verwiesen?"
Wir nickten. "Parken sie bei mir!“
Keine 30 m weiter standen wir bei ihm auf seinem Grundstück
vor seinem Bootstrailer und freuten uns sehr.
Wirklich nett, die Norweger.
Die Nacht war ruhig und zum Frühstück fuhren wir
wieder auf den 6-Stundenparkplatz.
Ein wirklich tolles Erlebnis! 94km
Hier geht es weiter: Teil 2 Lindesnes - Tomstad