Bei
strömendem Regen starteten wir in Riga.
Rosi
fuhr das Wohnmobil zur Entsorgung,
damit ich nicht nass ein- und aussteigen musste.
Weiter
ging´s zur Rezeption und Abmeldung,
Müll entsorgen und Wasser tanken.
Ich
war vollkommen durchnässt.
Beim
Einkaufszentrum haben wir 20 m vor der Tiefgaragen-Einfahrt geparkt.
So kamen wir trocken ins Einkaufszentrum:
Geld abheben und ein paar Dinge einkaufen.
Dann fuhren wir schlechte Straßen quer durch Riga -
und das alles bei Regen.
Die
Autobahn bis Sigulda war o.k. - für lettische Verhältnisse.
Den
Campingplatz in Sigulda an der Gauja haben wir gar nicht erst angefahren.
Schwimmen
braucht das Wohnmobil nicht.
Wir
sind gleich zur Burg Turaida hochgefahren.
Parkgebühr
3,56 €. Eintritt
4,27 €; Rentnerpreis.
Es
regnete, aber vieles in der Burg war ja innen zu besichtigen.
Gut
gemachte Ausstellungen und viele interessante Dinge gab es zu sehen.
Turaida ist eine schöne
Burg, es hat sich gelohnt, sie zu besichtigen.
Auch
eine kleine Kirche gehörte in den Burgpark.
Ein ganz tolles
Harmonium von 1839 stand dort.
Wir
hatten extra bei der Kasse gefragt,
ob wir mit der Karte nochmal rein dürften,
wenn es
nicht regnet, um den Park zu besichtigen.
Also sind wir durch den Park und die anliegenden
Wirtschaftsgebäude geschlendert.
Leider waren diese schon z.T. ab 18:00
Uhr geschlossen.
In
einem Park fanden wir auch eine russisch-orthodoxe Kirche.
Leider war sie
geschlossen.
Eine
"Armen- Schule" gab es in Cesis früher auch.
Etwas
außerhalb haben wir die angegebene Heilquelle gesucht und
gefunden.
Wir konnten nur über den Zaun gucken.
Ist das jetzt ein Privatgelände?
Die
Straße bis Pärnu war eine Prachtstraße.
So was Tolles hatten wir
den ganzen Urlaub noch nicht.
In
Pärnu haben wir einen guten Parkplatz gefunden.
Drei Stunden haben
wir die Kur- und Bade-Stadt angeschaut.
Estland
ist in der Entwicklung noch weiter als Lettland.
Man
merkt es überall.
Die Promenade am Strand war schon fast wie auf Norderney. Fast.
Wir
kamen mit einem Ehepaar aus Australien ins Gespräch.
Die
beiden sind Deutsche und betreiben seit 17 Jahren ein Bed&Breakfast Hotel dort.
Für
drei Monate kommen sie jedes Jahr nach Deutschland und reisen.
Sehr
interessant.
Die Nacht war zum Abgewöhnen. Hinter
uns standen drei Zelte.
Und dort war Party bis um 3 Uhr. Uffda uffda
uffdada Musik.
Um 23 Uhr hatte ein Norweger sich beschwert.
Da war erstmal bis 1 Uhr wenigstens
die Musik leise.
Aber um 1 Uhr kamen noch zwei Autos und es ging wieder
los.
Wegfahren ging nicht! Da
gab's nur eins: durchhalten...
Ein Campingplatzwart war auch nicht vor Ort.
Wir können den Stellplatz nicht empfehlen.
Andererseits soll die Nacht zuvor sehr ruhig gewesen sein.
Dafür
war am Morgen die Sonne sehr freundlich zu uns.
Die
Fähre zur Insel Muhu haben wir um 12 Uhr erreicht.
Dort
auf Muhu haben wir das tolle Freiluft-Museum in Kugava besucht.
Original Häuser - alles sehr gut aufbereitet.
Auch die sehr kleine
Dorfschule Kugava und eine Bockwindmühle waren zu besichtigen.
So
dürfen Museen sein.
Anschließend
fuhren wir über einen Damm auf die größere Insel
Saarema.
Wir blieben auf dem Stellplatz Orissaare am Hafen.
Geduscht wurde in einer abenteuerlichen Dusche vor der Sauna.
Nun ja,
sauber wird man jedenfalls.
Man lernt Duschen kennen - kaum zu glauben.
Wir hatten so sonniges Wetter,
dass wir locker bis 22 Uhr draußen
sitzen konnten.
Eigentlich war es der erste richtige Sommertag der
Reise.
Die Geburtstagsparty in der Gastwirtschaft war doch leiser als befürchtet.
Am nächsten Tag waren wir in einem kleinen Fischerdorf Annakula.
Dort
war ein Handwerker damit beschäftigt, ein Reetdach zu decken.
Wir
haben uns unterhalten,
kennen wir doch das Reetdachdecken vom Großen Meer in Ostfriesland.
Eine
Frau schöpfte Wasser aus einem Quellbrunnen -
einem Ziehbrunnen mit richtigem Zinkeimer.
Anderes Wasser gab es in dem Dorf nicht.
Dann waren wir in Angla bei den fünf Mühlen.
Das
war auch als Museum eingerichtet.
Eine der vier
Bockwindmühlen konnte man besichtigen.
Und die Holländer-Mühle war auch zu besteigen.
Die Galerie war ohne Geländer. Bei uns
undenkbar - hier völlig normal.
Die
älteste Kirche auf Saaremaa stand in Karja - eine romanische
Hallenkirche.
Sie war ganz
anders als die Kirchen hier sonst.
Wir
änderten nochmal spontan die Reiseroute
und fuhren zur Steilküste nach Panga.
21 m hoch ist die Steilküste hier und wie üblich
ungesichert.
Nach unten kam man leider nicht.
Aber das ist auf Rügen
ja auch nicht möglich.
Wir
blieben über Nacht auf dem Parkplatz
und fuhren erst am nächsten Tag nach Kuressaare und
zum Campingplatz Tehumardi in Salme.
Auf
einer Picknickbank im Schatten haben wir
gemeinsam mit unseren Freunden gefrühstückt.
Dann
sind wir nach Kuressaare zum Deutschen Soldatenfriedhof gefahren.
Das
dritte Grab, das wir näher anschauten,
war von einem Deutschen Hans Behnke, der 1944 gefallen war.
Verwandt mit unserem verstorbenen Freund Hans Behnke?
Die
Stadt Kurresaare fanden wir mittelmäßig.
Nur
die Festung und die Bischofsburg waren gut.
17 km weiter haben wir den guten Campingplatz Tehumardi angesteuert.
Am Nachmittag sind wir erstmal eine 'Erfrischungsrunde' im kleinen SeeDann
haben wir die Schwimmsachen genommen
und sind die 300m zum
Ostseestrand durch den Wald gelaufen.
Ab
ins Ostseewasser. Leider
waren da viele Steine,
aber
wir haben es auch ohne Badeschuhe geschafft,
ins etwas tiefere Wasser
zu kommen.
Es
war einigermaßen gutes Wasser.
Zum Schwimmen ist der See aber
besser.
Nach einer ruhigen Nacht haben wir eine 30 km-Radtour
über Schotterpisten unternommen - fast immer
an der Ostsee entlang.
Vier
Autos und ein Bus sind uns entgegen gekommen
und haben uns
eingestaubt.
Auf
einen Aussichtspunkt mit sehr schmalen Sprossen sind
Rosi und ich
alleine geklettert. Wir hatten eine gute Rundumsicht.
Nach vier Stunden waren wir wieder auf dem CP.
Sofort
nahmen wir ein Erfrischungsbad im See.
Einen Tag später haben wir den
Meteoriten-Krater von Kaali besichtigt.
Beeindruckend. Ein
Riesenloch mit einem hohen Wall drumherum.