Unsere
geplante Reiseroute änderten wir ab,
weil wir den Berg der
Kreuze doch sehen wollten
(N 56°00.919´ E 023°24.796´).
Das bedeutete aber eine längere Fahrstrecke von 164
km.
Erst
fuhren wir 80 km Nebenstrecke, die einigermaßen in Ordnung waren
und
dann weitere 80 km laut Karte beste Straßen (A),
die aber eine
Katastrophe waren: eine Baustelle nach der anderen
und in den
Baustellen dann Schotterpisten.
Wir wurden dort IN der Baustelle von
LKWs überholt. Der reinste Wahnsinn.
Der
Berg der Kreuze war diesen Umweg wert.
Zigtausende Kreuze haben
Menschen hier aufgestellt. Sehr beeindruckend.
Ich
kam mit den Fotos gar nicht nach.
Bitte schaut Euch auch bei den Fundsachen um.
Der
Touristen-Andrang hielt sich in Grenzen.
Es war für dieses Gelände
nicht zu voll.
Wir haben fast zwei Stunden dort verbracht.
Nach
dem Tee sind wir wieder 70 km nordwärts gefahren (rumpelpumpel)
und erreichten das Schloss Pilsrundale bei Bauska.
Da
wir in der Gaststätte Balta Maja gegessen haben,
durften wir
kostenlos auf dem Parkplatz übernachten
und hatten auch Strom,
Wasser, die Toilettennutzung und das Duschen umsonst.
Das sagte der Senior-Chef. Und was der Chef
sagte, galt.
Was will der
Camper mehr.
Ansonsten kostet der Service (Strom, Wasser,
Toilettennutzung und
Duschen) 10 €.
Zum Essen hatten wir leckeren Fisch
und lettisches Dunkelbier
(Bauskas Alus) bestellt.
Das
Schloss haben wir schon mal von außen angeschaut,
denn die
Abendsonne schien so schön.
Wir freuten uns auf einen schönen
Besichtigungstag.
Schon
früh füllte sich der Parkplatz. Wir stellten fest,
dass wir
den jährlichen Festtag des Schlosses Rundales erwischt hatten.
Wir haben uns
entschlossen, zuerst das Schloss zu besichtigen.
Menschenmassen liefen in geführten Gruppen durchs Schloss.
Wir haben immer ein wenig abgewartet bis etwas Platz war
und haben
uns alles angeschaut.
Da ich eine Foto-Erlaubnis gekauft hatte, konnte
ich so richtig loslegen.
Das
Schloss war richtig gut.
2 1\2 Stunden
haben wir allein dafür gebraucht.
Wir waren begeistert vom Schloss,
auch wenn viele Menschen es zusammen mit uns anschauen
wollten.
Auch hier lohnt ein Blick auf weitere Bilder in den Fundsachen.
Da
die Karten fürs Schloss und für den Schlossgarten getrennt waren,
konnten wir eine Mittagspause im Wohnmobil einlegen.
Wir
beide hatten uns schon entschieden,
heute nicht mehr nach Riga zu fahren.
Der Schlossgarten - der zweite Teil dieses Tages.
Irgendwie hatten
wir einen Tag erwischt, an dem alle Letten in Rundales waren.
Aber im
Garten verliefen sich die Massen ganz gut.
Der Schlossgarten war sehr schön.
Viel besser als die Landesgartenschau in
Papenburg.
Überall Blumen und tolle Beete.
Wir
suchten unser Womo auf und haben uns einen Tee gemacht.
Zum Abendessen und auch zum Frühstück kehrten wir wieder ins Baltic Maja ein.
Der nächste Tag bescherte uns eine sehr ruhige Fahrt nach Riga.
Die Straßen waren glatt und
schön.
Eine
wahre Wohltat für uns und das Wohnmobil.
Man
konnte 90 km/h fahren.
Wir
sind sehr gut durch die Stadt
bis zum City-Camping von
Riga durchgekommen.
Als
wir dort waren, fing es an zu regnen.
Nun
gut, da haben wir halt eine Mittagspause gemacht.
Gegen
14 Uhr schien das Wetter besser zu werden.
Also
marschierten wir los. Zur
Stadt sind es etwa 1,5 km zu Fuß.
Leider mussten wir sofort die Regenschirme
aufspannen.
Auf der 800 m langen Autobrücke haben die Raser uns
ganz schön nass gespritzt -
ab dem Knie abwärts wurden wir klitschnass.
Schon bis
zum Domplatz war klar, dass wir als Paare getrennt weitergehen:
Cornelia blieb schon im ersten Wollladen "stecken".
Wir
haben uns die Stadtrundtour mit dem kleinen Elektrokarrenbus gegönnt.
So kamen wir an alle Punkte der Altstadt und alles wurde auf deutsch
erklärt.
Ein paar Fotos konnte ich auch machen.
Dann
sind wir im Regen in Riga herum spaziert.
Toll
war das natürlich nicht.
Alle Kirchen kosteten Eintritt und zwar nicht zu knapp.
Irgendwann
waren wir schlapp und wir hatten ja noch
den langen Weg zum Campingplatz vor uns.
Um
18 Uhr konnten wir die Füße hochlegen.
Nach
einer erfrischenden Dusche bereiteten wir
uns Ostfriesentee mit
lettischem Wasser zu.
Morgen
nehmen wir den Bus 57 über die Brücke! nahmen wir uns vor.
Ein neuer Regentag. Trotz
Regen haben wir um 10:33 Uhr
die Linie 57 direkt vorm Campingplatz
genommen.
Die 57 fährt zwar nur einmal pro Stunde,
aber sie fährt und man
muss nicht laufen.
Wir
sind mit der 57 bis zum Zentralmarkt (Centraltirgus) gefahren.
Ein paar Schritte durch den Regen und die riesigen Markthallen waren
erreicht.
Was für eine Auswahl.
Man konnte alles kaufen: Fleisch und
Backwaren, Fisch und Klamotten,
Gedöns und Blumensamen,....
Ja,
sogar Hühner-Herzen konnte man per Kilogramm kaufen.
Draußen gab es Blumen, Obst und Gemüse.
Lange waren wir in den fünf Hallen und rundherum.
Dann
liefen wir quer durch die Stadt zum Jugendstil-Viertel -
nicht
ohne das Theater, die Oper, die orthodoxe Kathedrale
und
allerlei anderes zu bestaunen.
Im Jugendstil-Viertel sind viele Häuser gut restauriert worden.
Man muss allerdings immerzu nach oben schauen,
sonst läuft man an den schönsten Häusern vorbei.
Das
ist uns mit dem schönsten Jugendstilhaus so gegangen.
Nur weil wir
anhielten, um etwas zu trinken,
entdeckten wir das wunderschöne
Haus, vor dem wir standen.
Wir
hatten die Rückfahrzeiten der 57 erkundet
und den Bus um 15:42
Uhr genommen.
Sehr bequem und schnell waren wir wieder vorm Campingplatz.
Mit uns hörten die Parksünder-Sucher oder
Busscheinkontrolleure auf zu arbeiten.
Riga
ist schön, aber sehr weitläufig.
Liepaja fanden wir durch die persönliche Führung schöner.
Aber: Tallinn
ist schöner als Riga - sagt man. Wir werden sehen.
Schloss Rundales - Parkplatz
beim Baltic Maja
N 56°24.915´ E 024°01.919´
Parken kostenlos
Toilettenbenutzung und Dusche, Strom, Wasser, Entsorgung (Toilette) 10
€
City Camping Riga
N 56.95606° E 024.08025°
16 €
Teil 4: Von Turaida bis Saarema