Ostfrieslands Süden - ein Reisebericht 2015
Da der Wetterbericht schönes Wetter in Aussicht stellte,
fuhren wir am Wochenanfang los.
Wegen des Windes reisten wir lieber ins
Landesinnere als an die Küste.
So schauten wir uns erstmal den
Stellplatz in Detern-Stickhausen an
und landeten dann in Barßel,
obwohl in Detern Plätze auf dem Deich frei waren.
Ein Stellplatz in Barßel gefiel uns besonders. Ein Strandkorb zierte ihn zusätzlich.
Stellplatz in Barßel
Sauber - gut eingeteilte Stellplätze, allerdings etwas schmal -
vor
den Wohnmobilen ist Platz für Tisch und Stühle -
Strom
nach Verbrauch (50 ct/kWh) - WC (Zugang mit Zahlencode) -
Dusche (50 ct/3 min) mit
Schlüsselsystem - Entsorgung -
aufmerksame Hafenmeisterin
53°10´06" N 007°44´01" E
Stellplatz in Barßel von der gegenüberliegenden Seite
Die Barßeler Kirche noch im österlichen Schmuck
"Luftbild" des Stellplatzes Barßel
Der Stellplatz ist um vier Plätze auf nun insgesamt 18 Plätze erweitert worden.
Die Soeste
Radtouren hatten wir uns vorgenommen. Die Wegmarkierungen sind hier -
wie oft im Ostfriesischen - nach dem niederländischen
Knotenpunktesystem ausgeführt.
Allerdings stellten wir
mehrere
Ungenauigkeiten fest.
Wie gut, dass wir uns in Detern eine
entsprechende Karte gekauft hatten.
Die Schleuse im Norden von Elisabethfehn
Unser erstes Ziel war das alte Johanniter-Kloster in Bokelesch.
Beim Campingplatz Elisabethfehn fuhren wir ca. 1 km weiter nach Westen,
bevor wir Bokelesch erreichten.
Vom ehemaligen Johanniter-Kloster ist die Klosterkirche erhalten.
Alle anderen Gebäude sind nicht mehr da.
Rund um die Kirche befinden sich heute landwirtschaftliche Betriebe und die alte Schule.
Das alte Pfarrhaus wurde zu einem Informationszentrum eingerichtet.
Die Klosterkirche wurde restauriert.
Die Kirche des Johanniter-Klosters in Bokelesch
Die Kirche des Johanniter-Klosters in Bokelesch
Der Altarraum
Die Klosterkirche
Marienfigur
Lichtspiele
Wir fuhren wieder bis zum Knotenpunkt 44 zurück,
um auf den richtigen Weg nach Strücklingen zu kommen.
Nun stand Stellplatzsuche auf dem Programm.
Der Stellplatz in Saterland-Strücklingen in der Ortsmitte versteckt hinterm Strücklinger Hof
Direkt an der Sagter Ems - einsam - Strom - Entsorgungsstation um die Ecke -
zwei Kreisstraßen kann man hören.
53°07´41" N 007°40´08" E
Der Stellplatz Saterland Strücklingen Sagter Ems hat fast schon Campingplatzcharakter.
Alles da - Dusche - WC - Entsorgung - Strom - die nahe Kreisstraße
und die B72 sind deutlich hörbar.
53°07´16" N 007°40´04" E
Der Stellplatz Saterland Strücklingen Sagter Ems
Der Stellplatz in Saterland Scharrel am Maiglöckchensee
einsam - WC - Dusche - Strom - Entsorgung - die B72 ist hörbar,
da sie höher liegt als das Gelände.
53°04´14" N 007°41´54" E
Pause am Maiglöckchensee
Weiter ging es Richtung Elisabethfehn über Harkebrügge nach Barßel.
Die Radtour mit Knotenpunkten:
Abfahrt beim Stellplatz Barßel nach rechts - 42 - 47 - 44 -
Richtung 58 bis Bokelesch - zurück zu 44 - 50 -
53 - Strücklingen Stellplatz rechts ab, Strücklinger Hof -
Hauptstraße nach Süden bis 1 km nach der Kirche
Stellplatz Strücklingen Sagter Ems - etwas zurück,
rechts ab und die Route suchen - 49 - 51 -
Stellplatz Maiglöckchensee in Scharrel - zurück zu 51 -
28 -
hier fehlt ein Schild, rechts ab - 57 -
54 - 59 - 45 - 43 - 40 - 32 - 35 - 37 - Barßel
50 km
Nach der 50km-Tour war erstmal unser Teetrinken dran.
Beim Gang zum Bäcker am nächsten Morgen erstrahlte der Stellplatz in schönstem Sonnenlicht.
An diesem Tag erkundeten wir bei der zweiten Radtour den
südlichsten Rand Ostfrieslands.
Unser Ziel war Augustfehn und die
Gegend südwestlich davon.
Von der Halbinsel aus betrachtet sieht man,
dass der Stellplatz Barßels sich immer mehr füllte.
Auf der Halbinsel zwischen Soeste und Nordholzer Tief
Die Weite der ostfriesischen Landschaft
Die Mäanderform der Soeste
Am Nordloher Kanal Richtung Augustfehn
Der schöne Pfad südlich von Augustfehn
Die Mühle von Hengstforde
Die Mühle von Hengstforde
Die St.-Nikolai-Kirche Kirche in Apen von 1239.
Der Altar
Eine typisch alte Dorfkirche
mit einer Kanzel aus dem Jahr 1625.
Die St.-Nikolai-Kirche Kirche in Apen
Kurz vor Barßel pausierten wir an einem alten Dorfplatz mit (zugeschüttetem) Dorfbrunnen.
Die zweite Radtour nach dem Knotenpunktsystem:
Stellplatz Barßel - rund um den Hafen - über die kleine
Brücke -
und am Deich entlang der Soeste - Nordloher Tief - 33 -
65 -
67 (Achtung die 98 fehlt auf dem Schild, links ab!
Das
Schild steht 200m weit weg) - 98 (Schild steht auf der anderen
Kanalseite!) -
93 - 69 - 68 - 99 - 95 (Abkürzung Feldstraße durchfahren,
Hauptstraße links rum, Birkhahnweg rein, fertig) - 95 -
62
(Achtung, hier links bis zur Hauptstraße! Dort rechts) -
am
Nordloher Tief entlang zur Soeste - Barßel
40 km
Den Nachmittag verbrachten wir wieder in unserem Strandkorb -
vor dem stetigen Westwind gut geschützt.
Da die Nächte weiterhin kalt bleiben sollten,
entschieden wir uns
nach drei Tagen nach Hause zu fahren.
Die Frühjahrsgartenarbeit
wartete.
Vorher wollten wir aber das Moor- und Fehnmuseum in Elisabethfehn besuchen.
Eine prima Idee!
In sehr anschaulicher Art und Weise wird das harte Leben auf dem Fehn dargestellt.
Die Ausstellung in den beiden Häusern ist interaktiv gestaltet.
Sie ist also auch sehr gut für Kinder geeignet. Man kann fast alles anfassen.
Nur die Moorleiche ist hinter Glas.
Den Kindern macht es viel Spaß barfuß durchs Moorbeet zu waten.
Keine Bange - Wasser und Handtücher stehen bereit.
So fing es an - alles Moor entstand durch Torfmoose.
Ein Schnitt durchs Moor
Das Modell von Elisabethfehn
Hier wird in 10 Minuten das Leben auf dem Fehn erklärt.
Das Torfkloo - eine tolle WC-Erfindung damaliger Zeit:
Der lose Torf streute sich automatisch aufs "Geschäft".
Wenn man so will, war das der Vorläufer des SOG für´s Wohnmobilklo.
Eine einfache Moorkate
In der Moorkate lebte die ganze Familie der Moorkolonisten mitsamt Tieren.
Die technischen Großgeräte der Moorkultivierung
Das Außengelände des Moor- und Fehnmuseums Elisabethfehn
Der Aussichtsturm ist so hoch wie das Moor einst war.
Das ist unser Tipp:
Einfach das Moor- und Fehnmuseum in Elisabethfehn
selber anschauen!
www.fehnmuseum.de
Alle schwärmten vom Stellplatz in Barßel.
Unser Eindruck war
auch positiv, was die Lage,
die Einteilung und die Aussicht
betrifft.
Die sehr nahe Kreisstraße hat uns
persönlich gestört.
Oder lag es nur an den häufig vorbeidonnernden Großtraktoren?
Pkws hat man fast gar nicht gehört.
Die Stadt selber ist nahe und der Netto-Markt nur 700 m entfernt.
Fazit: Eine wunderbare urostfriesische Landschaft -
auch wenn die politischen Gemeinden Barßel und Saterland
im strengen Sinne nicht zu Ostfriesland zählen.
Radfahren kann man hier einfach toll.
Empfehlenswert!
Und hier sind die Fundsachen!
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