Jahreslosung 2023

Die Jahreslosung 2023 findet man in 1.Mose 16 Vers 13 / Genesis 16, 13
nach der neuen Lutherübersetzung von 2017.

Du bist ein Gott, der mich sieht.

Jahreslosung 2023  Genesis 16,13 (L) 



Die Jahreslosung enthält eine gute Aussage.
Gemeint ist nicht die Kontrolle, sondern das liebevolle Auf-Mich-Achtgeben Gottes.

Gott sieht mein Zuhause,
ob es nun so ein Anwesen ist oder eine Mietwohnung,
ob es ein geordnetes Chaos ist oder eine auffällige Ordnung.

Du bist ein Gott, der mich sieht!


Ich gehe meinen Lebensweg,
wie auf dem Bild die "Laufbahn"
in Marburg
oder ein Weg in Ostfriesland.
Es ist mein Lebensweg, den Gott liebevoll anschaut.


Auch wenn mir die Tränen in den Augen stehen
und die Mimik vor Elend nur so schreit:
Gott sieht mich!
Das ist ein guter Trost!

Oder dieses Foto?


Eingekapselt
in embryonaler Haltung
Schutzraum suchend und genießend.


Und wenn ich Fehler mache,
lacht er mich nicht aus, sondern an:
"Nein, mein Freund, in den Kluntjepott gehört der Tee nicht hinein!"
... so oder ähnlich kommentiert er meine Fehler.



Bei Ihm falle ich nicht aus dem Rahmen.
Ganz im Gegenteil, er gibt meinem Leben einen Rahmen,
eine Aufgabe, eine Berufung, ein
Lebensthema.


Er sieht mich auch,
wenn ich unter Druck stehe,
wenn Steine nach mir geworfen werden,
oder wenn es sich nur so anfühlt, als ob...

Du bist ein Gott, der mich sieht!



Manchmal kann es sein, dass selbst die Kirchenbank schief steht;
oder ich mit dieser Kirchenbank überhaupt nicht zurecht komme.
Er weiß es doch schon...


Ich kann mich, wie Max und Moritz, halb verstecken,
ich kann mich unsichtbar machen oder es auch nur meinen, dass ich unsichtbar sei;
Er hat seinen liebevollen Blick auf mich.
Das tut gut!


Ich kann davonrudern so weit ich will...

"Nähme ich Flügel der Morgenröte oder wohnte am äußersten Meer,

würde deine Hand mich auch dort führen und dein starker Arm mich halten." 

meint König David in Psalm 139 Vers 9 (NLB)

Ich kann auch abtauchen

und ab und zu gut getarnt auftauchen;

Gott sieht mich

und sieht mich als liebender Vater an.


Alle Verstecke kann ich nutzen.
Ich kann mir die Hand vor Augen halten;
ich kann mich im Wald verstecken,
ja beinahe unsichtbar machen...


"Hallo, komm heraus aus deinem Versteck,

ich suchte Dich und fand Dich!

Ich erwarte Dich - bei mir!"


Wir haben selbst bei leichtem Nebel Orientierungsschwierigkeiten.

Wie finde ich mich zurecht?

Wo geht es nochmal lang?

Kennst du den Weg?


Menschen sind alle anders.

In der FEBB in Bremen fand ich dieses Wandbild. 

Sehr viele Schüler und Schülerinnen hatten das Wort 

anders alle anders geschrieben.

Und das "anders" sucht Gott und sieht Gott,

und eben auch mich, 

den so anderen, 

die so andere!

Nein, ER sitzt nicht wie ein Polizist in der Hecke und

wartet auf meine Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Er wartet auf mich,

ob ich bald zu ihm finde,

zurückfinde,

ihn neu finde.


Da ist das Buch, in das ich von Anfang an geschrieben bin als sein geliebtes Kind.

Dieses Buch durchblättert er oft und schaut, ob ich nach Hause gefunden habe.

"Du bist ein Gott, der mich sieht!"



Klar, manchmal schäme ich mich, da mag ich mich nur wegdrehen und werde rot.

Auch hier wartet Gott und sieht mich liebevoll an:

Komm! Dreh Dich um! Ich nehme Dich in den Arm und tröste Dich!






Ich darf auch schlafen, ausruhen, verschlafen an unmöglichen Orten!

Gott hat alle diese Ruheorte im Blick und eben auch mich,

weil er mich liebt, wie ein Vater liebt.




Da sind die zerstörten Brücken, die abgebrochenen Beziehungen

und sein Warten auf den verlorenen Sohn, die verlorene Tochter.

Er sah seinen Sohn am Schweinetrog und hoffte auf seine Heimkehr.

Er stand geduldig vor dem Haus und als er ihn sah, lief er ihm entgegen...

Lukas 15,11-32



Die Arbeitsschuhe ausziehen und endlich ausruhen,

Feierabend im Feierhaus,

Vaterabend im Vaterhaus.

ER sieht mich an!


Allen Mist, alles Gerümpel des Lebens,

alles Aufhebenswerte, alles Gesammelte

endlich loswerden.

Welch eine Befreiung!



Ich strenge mich so an, klettere Berg um Berg hinauf.

Ich bin fertig - vor lauter "gut sein wollen"!

"Du bist ein Gott, der mich sieht."

Das befreit!





"Ich denke immer noch an die letzte Predigt!

Ich denke immer noch an Gottes Liebe!

Ich denke mir Löcher in den Körper!

Warum? Wieso? Weshalb?"


Gott sieht mich?
Ich halte nach ihm Ausschau.
Wo kann ich Dich finden?

Ach? DU findest MICH, Gott?


Eile, schnell, schnell,
eben noch die U-Bahn des Lebens erwischen!
Eben noch diesen und jenen Termin wahrnehmen.
Ist das anstrengend!
Ist das das Leben?


Da fährt das Lebensschiff dahin.

Es macht noch einmal einen guten Eindruck - so ganz in der Ferne!

"Du bist ein Gott, der mich sieht!"

Auch in der schönen weiten Ferne.



Wie vertraut zweisam die beiden Alten hier sitzen.

Gemeinsam und doch getrennt.

Gemeinsam warten und getrennt denken.

Gott sieht auch die beiden im Warten.




Sie hatte zum Lebensende immer noch Lieder im Kopf und auf den Lippen!

Lieder von Gott und seiner Liebe zu ihr, zu uns!

Und sie starb in Frieden: 

ER wartete auf sie. 

ER erwartete sie!


Ja, Gott sieht mich und auch den letzten Weg zu ihm!

Friedhof - ein schönes Wort:

Da ist tiefer Friede und tiefe wahre Ruhe

in IHM und bei IHM im Himmel.




So wird es sein.

"Du bist ein Gott, der mich sieht!"

Im Leben, als Kleinkind,

als Kind, als Jugendlicher,

als Erwachsener, als alter Mensch.

Was für eine gute Jahreslosung 2023 -

 voller Zuversicht, voller Mut, voller Trost:

"Du bist ein Gott, der mich sieht!"

Immer

und ewig!

Danke, Gott!

Danke Gott!

Ich wünsche Dir ein gutes Jahr 2023.

Möge die Jahreslosung für Dich wahr werden.

"Du bist ein Gott, der mich sieht!"

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